Wissenswertes

Blitz­schutz

Infor­ma­tio­nen zum Thema Blitz­schutz

Ein Blitz­schutz­sys­tem besteht aus einem Äuße­ren und Inne­ren Blitz­schutz.

Der Äußere Blitz­schutz umfasst das Ein­fan­gen von direk­ten Blitz­ein­schlä­gen mit einer Fang­ein­rich­tung, die sichere Ablei­tung des Blitz­stro­mes zur Erde mit einer Ablei­tungs­ein­rich­tung und Ver­tei­lung des Blitz­stro­mes in der Erde über eine Erdungs­an­lage.

Der Innere Blitz­schutz ver­hin­dert gefähr­li­che Fun­ken­bil­dung inner­halb der bau­li­chen Anlage durch Poten­ti­al­aus­gleich oder Trenn­stre­cke zwi­schen den Bau­tei­len des Blitz­schutz­sys­tems und ande­ren elek­trisch lei­ten­den Ele­men­ten.

Die Schutz­klas­sen von Blitz­schutz­sys­te­men
Die erfor­der­li­che Blitz­schutz­klasse wird durch Abschät­zen des Scha­dens­ri­si­kos nach DIN EN 62305 – 2 (IEC 62305 – 2) ermit­telt, soweit sie nicht durch Vor­schrif­ten fest­ge­legt ist. Eine wei­tere Mög­lich­keit zum Bestim­men der Blitz­schutz­klasse bie­tet die Richt­li­nie VdS 2010 (Risi­ko­o­ri­en­tier­ter Blitz– und Über­span­nungs­schutz). Her­aus­ge­ber ist der Gesamt­ver­band der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft e.V. (GDV).

Erdungs­an­la­gen

Die Erdungs­an­lage ist ein Bestand­teil eines Blitz­schutz­sys­tems. Um den Blitz­strom in der Erde zu ver­tei­len und dadurch gefähr­li­che Über­span­nun­gen zu redu­zie­ren, sind Form und Maße der Erdungs­an­lage die wich­tigs­ten Kri­te­rien. Im All­ge­mei­nen wird jedoch ein nied­ri­ger Erdungs­wi­der­stand (klei­ner 10 Ohm, gemes­sen bei Nie­der­fre­quenz) emp­foh­len.

Arten von Erdungs­an­la­gen

Natür­li­che Erder: sind Gebäude– oder Fun­da­ment­teile oder metal­lene lei­tende Kör­per, die groß­flä­chig mit dem Erd­reich in Ver­bin­dung ste­hen (z. B. Beweh­run­gen, Stahl­trä­ger, Rohr­lei­tun­gen)

Ober­flä­chen­er­der: in Form von Strahlen-​​, Ring– und Maschen­er­der. Als Mate­rial wird Rund– oder Band­ma­te­rial ver­wen­det, dass im All­ge­mei­nen in gerin­ger Tiefe von etwa 0,5 m – 1,0 m ein­ge­gra­ben wird.

Tie­fen­er­der: aus Rund– oder Pro­fil­stahl, die im All­ge­mei­nen senk­recht in grö­ße­rer Tiefe ein­ge­bracht wer­den.

Fun­da­men­ter­der: bei denen der Rund– oder Band­stahl im Beton­fun­da­ment ein­ge­bet­tet ist und dadurch mit der Erde groß­flä­chig in Berüh­rung steht.

Rin­ger­der: ein Erder, der erd­füh­lig in das Erd­reich ver­legt wird und einen geschlos­se­nen Ring um die bau­li­che Anlage bil­det.

Hin­weis zu Nor­ma­tive Vor­ga­ben

Der Ein­bau eines Fun­da­men­ter­ders ist in Deutsch­land in neuen Gebäu­den durch die DIN VDE 0100 – 540, DIN 18015 – 1 sowie der VDE Anwen­dungs­re­gel AR 4100 der Ener­gie­ver­sor­ger vor­ge­schrie­ben. Die tech­ni­sche Aus­füh­rung regelt die DIN 18014. Wird ein Blitz­schutz­sys­tem errich­tet, gel­ten die erwei­ter­ten Anfor­de­run­gen der DIN EN 62305 – 3.

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